„Gedanken über ein deutliches Statement“ (akt 3)


In einem Interview die im Rahmen einer Meldung einer Nachrichten Agentur verbreitet wurde antwortete einer der Geschäftsführer von „Das Comittee“ Dirk Silz auf die Frage warum sich seine Agentur zu dieser Kampagne von Regenbogen e.V. für diese Art der Provokation entschieden hat , „weil es für ihn an der Zeit sei auf den Umstand, das jeden Tag weltweilt täglich mindestens 5000 Menschen an AIDS sterben hinzuweisen zumal der Trend wieder dahingehe das man beim GV wieder weniger Kondome verwendet“.

Nun weiß ich nicht wie die Situation in 146 Ländern die von HIV und AIDS betroffen sind ist, (Unaids gibt darüber Aufschluß)  was ich aber weiß und was jeder dem es mit dem Thema HIV und AIDS ernst ist und dem etwas darin liegt zu Prävention und Aufklärung etwas sinnvolles beizutragen, auf der Website vom Robert Koch Institut nachlesen kann ist, ist wie die Situation im 147. Land in Deutschland ist.

Eine von vielen Fragen die sich hier stellen ist die Frage nach dem „Was ist sinnvoll“. Sinnvoll steht immer im Zusammenhang mit dem Leben eines jeden Menschen. Insofern ist diese Frage – mal ganz plakativ gesagt – recht einfach zu beantworten. Je weniger Angst Menschen haben um so wohler fühlt sich der Einzelne. Ergo macht es Sinn das man Angst in dem Maß minimiert soweit man selbst Einfluß darauf hat. Gegen äußere Einflüsse, Naturgewalten, Unfälle, äußere Einfüße, hat man keinen oder nur wenig Einfluß. Wohl aber auf seinen Alltag, sein Verhalten, sein Denken und seine Einstellung um mich mal der Plakativität zu benutzen derer man sich gerne, oft und besonders in den Medien bedient.

Doch zurück zum Interview mit dem Geschäftsfüher besagter Agentur nach dessen Meinung die bisherigen Anti Aids Kampagnen nicht funktionieren. Zähmen wir mal das Pferd von hinten auf. Würden die bisherigen Aids Kampagnen die es bis heute in Deutschland gegeben hat nicht funktionieren, dann würden die Neuinfektionszahlen in Deutschland in internationalen Vergleich nicht weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau liegen. Auch diese Information basiert wie alles auf Informationen die man auf den Seiten vom RKI und Unaids jederzeit abrufen kann. Soviel Mühe darf sein. Denn darum geht es ja um Informationen auf Grund von Untersuchungen und nicht um Meinungen, Annahmen oder emotionale Befindlichkeiten. Dazu ist das Thema zu ernst was jeder der HIV infiziert ist bestätigen wird.

Die Schätzung der HIV-Neuinfektionen ist nicht zu verwechseln mit der Zahl der Neudiagnosen. Die Meldungen über Neudiagnosen (die monatlich im Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht werden und auch über die Datenbank SurvStat im Internet abrufbar sind) erlauben keinen direkten Rückschluss auf den Infektionszeitpunkt, da HIV-Infektion und -Test zeitlich weit auseinander liegen können. Um das aktuelle Infektionsgeschehen besser bewerten zu können, hat das Robert Koch-Institut die „Inzidenz-Studie“ begonnen, die vom Bundesministerium für Gesundheit finanziert wird. Ziele sind die Bestimmung des Anteils aktueller Infektionen an den gemeldeten Diagnosen und die Erhebung von Faktoren, die das Testverhalten beeinflussen. Außerdem sollen Risikofaktoren und -verhalten ermittelt werden, um gezielte, an aktuellen Trends orientierte Präventionsstrategien abzuleiten.

Noch einmal zur Erinnerung. Es geht nicht um Prävention und Aufklärung, Zahlen oder Kampagnen aus Lesotho, Botswana, der Ukraine oder einem anderen Land der Welt sondern es geht hier ausschließlich um die Kampagne von Regenbogen e.V. die „Das Committee“ umgsetzt hat und das zur Zeit zum medialen Diskurs in DEUTSCHLAND geworden ist. Auch wenn s schwer fällt aber das ist die Realität.

Insofern wird die Aussage von Jan Schwertner, dem Vorsitzenden des Vereins Regenbogen das man mit dieser Kampagne dem Virus ein Gesicht geben wolle ad absurdum geführt da diese Bedrohung schlicht und einfach nicht den Tatsachen bzgl HIV in DEUTSCHLAND entsprechen. Für einige andere Länder jedoch wie z.b. die Ukraine stimme ich ihm uneingeschränkt zu. Möglicherweise ist es ja die Absicht des Vereins, sich in diesen Ländern zu engagieren. Vielleicht ist der Verein auch deshalb nach Berlin umgezogen wegen der Nähe zu den östlichen Nachbarländern. Doch auch hier wage ich zu bezweifeln ob Stalin mit HIV so nolens volens in Verbindung gebracht verstanden wird bzw ob es Sinn macht.

Bei dieser Gelegenheit ein Wort an Herrn Michael Stich der weiß wie Aufklärung zu sein hat und meinte das drastische Bilder in einer Zeit in der medial alles erlaubt sei ein legitimes möglicherweise notweniges Mittel sein könnte und der Meinung ist das die Deutsche Aids Hilfe endlich aufhören solle als wüßten sie wie man Aufklärung machen müßte.

Wer sich gegen Aids engagiert, sollte dankbar für jeden sein, der dies auch tut (pdfDatei). Quelle

Projekt Info Ausgabe Januar/Februar 2009 – Seite 19

„Das bundesweite Netzwerk Frauen und Aids hatte sich mit einem Protestschreiben an die Stiftung gewandt. Am 23. Januar waren sieben Vertreterinnen des Netzwerks Frauen und Aids und des Angehörigennetzwerks zu einem Gespräch mit Michael Stich in Hamburg eingeladen. In der Diskussion, die sehr offen und konstruktiv verlief, wurde die Kritik an bestimmten Motiven der Kampagne deutlich formuliert und gefordert, in Plakat- und Anzeigenkampagnen auf iskriminierende, frauenfeindliche und entwürdigende Darstellungen zu verzichten.

Knapp eine Woche später sicherte die Michael-Stich Stiftung dem Netzwerk in einem Schreiben zu, die Motive „Hinrichtung“ und „Sarg“ nicht mehr öffentlich auszuhängen bzw. als Anzeige zu drucken. Über eine Textänderung des Motivs „Baby“ werde nachgedacht. Kampagne von 2007

Was man von Ihrem Wort, von Ihrer Zusicherung, von ihrer Haltung wie und ob Sie Menschen die anderer Meinung sind wie Sie ernst nehmen und respektieren, das zeigt ihre Kampagne von 2009.

Da es gemäß Impressum der Webseite der Michael Stich Stiftung grundsätzlich verboten ist ohne schriftliche Genehmigung u.a. Teile der Website zu verlinken bleibt mir nichts anderes übrig, als expressis verbis auf die entsprechende Seite der „Michael Stich Stiftung“ bzw der Plakate der entsprechenden Kampagnen von 2007 -SARG – und 2009 – FRIEDHOF – zu verweisen. Google ist freundlicherweise bereit die entsprechende Webseite anzuzeigen.

 

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Abschließend stellt sich die Frage: Wem nutzt diese Kampe von Regenbogen e.V. welche Absichten stehen dahinter, was bezweckt die Agentur die diese Kampagne realisierte damit? Ins Gepräch zu kommen nach dem Motto: Es gibt keine negative Werbung – Maketing . . . . nur Marketing! Nur Marketing? Da bin ich mir nicht so sicher, nicht solange es noch Menschen und Firmen gibt die u.a über soziale Kompetenz verfügen.

 

Update 13.11.2009 – HIVisible 2009: and the winner is …

Erfreulich auch Prof. Potts erneutes klares Statement (in der an die Preisverleihung anschließenden Podiumsdiskussion), dass Schock-Prävention (nach der auch die BZgA immer wieder gefragt werde) mit hohen Risiken belastet sei, die BZgA eher auf emotional positive, lernorientierte Spots setze und insbesondere Kampagnen wie die jüngste “Massenmörder-Kampagne”, die potentiell Menschen mit HIV schaden oder diskriminieren, eindeutig ablehne.

 

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2 Antworten zu „Gedanken über ein deutliches Statement“ (akt 3)

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