Am Freitag den 2. März 2018 bin ich nach 20 Jahren meinem Prinzip „Never change a winning Team“ untreu geworden.
Seit 20 Jahren habe ich in leichter Abänderung wegen einer erfolgreichen HepC pegInterferon alpha Behandlung in 2005 „AZT – Epivir – Sustiva = Atripla“ genommen.
Ab Freitagabend oder besser gesagt spätabends bin ich auf „Prezista 800 mg + Tivicay 50 mg + Tybost 150 mg (als Booster)“ umgestiegen. Spätabends deshalb, da ich mögliche Nebenwirkungen wie sie mit jeder HIV Medikation einhergehen „könnten“ selbige verpennen würde. So meine Hoffnung.
Vor fast 2 Jahren hat man mir einen suprapubischen Katheder gelegt weil die Neuropathie in den Beinen die Blasenmuskulatur außer Gefecht gesetzt hat.
Seit dieser Zeit ist mein Körper einer permanenten Infektion – div Bakterien im Urin – ausgesetzt – #3MRGN die mit Antibiothika Tabletten nicht in den Griff zu bekommen ist. Das berühmte 5%Restrisiko das bei jedem chir. Eingriff vorhandem ist, hat bei mir in diesem Fall voll durchgeschlagen.
Meine HIV Infektion ist dank einer funktionierenden 3er Kombi Atripla = VL unter der Nachweisgrenze = <20/ml in Schach gehalten. D.h. „Ich bin nicht infektiös“.
Diese „Dauerinfektion“ im Urin ist – so sehe ich es – eine Streßsituation die meinem Körper permanent ausgesetzt ist. Von der neuen HIV Kombi verspreche ich mir eine bessere – stärkere Kräftigung meines Immunsystems als unter Atripla.
Fazit:
Ich habe kein Problem mit #HIV, ich habe ein Problem mit dem Leben.
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Chronik der fortlaufenden Ereignisse bzgl der neuen HIV Kombi „Prezista 800 mg + Tivicay 50 mg + Tybost 150mg (als Booster)“
Freitag 02.03.2018 01.25 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere, nach einigen Min eingeschlafen und wilden Traum geträumt. Da ich ein Cineast bin und Filme liebe . . . . Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Samstag 03.03.2018 02.30 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Sonntag 04.03.2018 01.30 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Nach 3 Tagen wage ich die kühne Behauptung aufzustellen das ich diese Kombi Recht gut vertrage.
Montag 05.03.2018 01.30 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Dienstag 06.03.2018 01.30 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Während der letzten Tage und Abends bin ich immer mal wieder während ich TV schaute eingeschlafen. Dabei handelte es sich zwischen 1 1/2 – 2 Std.
Mittwoch 07.03.2018 01.00 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Donnerstag 08.03.2018 02.00 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Freitag 09.03.2018 03.30 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Samstag 10.03.2018 01.45 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Sonntag 11.03.2018 01.00 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = Schlafbedürfnis“.
Montag 12.03.2018 23.00 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = geringes Schlafbedürfnis“.
Dienstag 13.03.2018 22.00 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = geringes Schlafbedürfnis“.
Was ich als unangenehm empfinde ist, das ich mich nach dem Aufwachen „nicht wach“ fühle. Das Gefühl das ich habe ist – mit Worten beschrieben – als würde Müdigkeit über meinen Augen liegen. Bis Mittags fühle ich mich schläfrig. Möglicherweise liegt es daran das ich diese Kombi erst so spät „zwischen 01.00 Uhr <-> 02.00 Uhr einnehme. Ab heute werde ich die Kombi in der Zeit in der ich „Atripla“ eingenommen habe „früher als bisher“ einnehmen. Sollte tagsüber das „Schlafbedürfnis – des Gefühl nicht wach zu sein“ dennoch vorhanden sein, dann hat sich diese Kombi für erledigt. Ich werde wieder auf „Atripla“ zurückgreifen.
Mittwoch 14.03.2018 22.30 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = geringes Schlafbedürfnis“.
Donnerstag 15.03.2018 22.30 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = geringes Schlafbedürfnis“.
Freitag 16.03.2018 22.00 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen = starkes Schlafbedürfnis“.
Samstag 17.03.2018 21.30 Uhr Einnahme
Das übliche Einnahmeprocedere und nach ca einigen Min eingeschlafen. Alles im grünen Bereich – „Nebenwirkungen =starkes Schlafbedürfnis – Matschbirne“.
Mich nach der Einnahme „wie eine Schlaftablette zu fühlen“ hat nix mit Lebensqualität zu tun.
„Ich bin mal gespannt wie die Werte unter dieser Kombi sein werden. Mein Doc meinte das man den „neuen Werte unter Prezista ect“ erst nach ca 6 Monaten Bedeutung zumessen kann.“
Dieses Thema hat sich mit Heute Sonntag den 18. März 2018 erledigt wegen der folgenden Email an meinen Arzt der mich im Team mit anderen Ärzten – Schwerpunkt HIV“ seit 30 Jahren begleitet . . .
Der Grund meiner Email ist der das ich ab Heute Sonntag den 18. März die neue Kombi „Prezista und Tivicay + Tybost“ wieder abgesetzt habe.
Ich habe diese Kombi zu unterschiedlichen Zeiten – zwischen 02.00 Uhr Nachts bis zuletzt 21.30 Abends genommen. Dies in der Hoffnung das ich Tagsüber klar = wach im Kopf bin. Das Gegenteil war der Fall. Jeden Tag war ich – mal weniger – mal mehr – müde. Ich fühlte mich so als hätte ich eine Schlaftablette genommen.
Es war der Depression die ich vor Jahren hatte ähnlich. Es fühlte sich an als läge ein Schleier über meinen Augen. Ein Schleier hinter dem ich die Welt, alles diffus wahrnahm. In einem depressionsähnlichen lustlos und dauermüden Zustand zu leben selbst wenn die Blutwerte/Parameter top wären (unter Atripla haben sie sich in unteren Drittel des Normbereichs bewegt Ratio – CD4:CD8 0.90 4/8 Ratio – CD3 72 % – CD3 abs. 864 cells/µl – CD4 34 % – CD4 absolut 408 ect) . . . . diesen Preis bin ich nicht bereit zu zahlen.
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Update Mittwoch 21. März 2018
Seit Sonntag den 18. März 2018 nehme ich wieder Atripla. Seitdem ist bei mir wieder alles im Lot. Klar im Kopf und kein Gefühl der Müdigkeit mehr. Mein Doc hat dem zugestimmt . . .
. . . danke für Ihre Nachricht; es ist halt bei jedem Menschen ganz unterschiedlich, wie er bestimmte Medikamente verträgt. Das Atriplarezept ist augestellt und wird an die ***Apotheke geschickt. Ich werde dann die nächste Blutentnahme im bisherigen Quartalsrhythmus durchführen.
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Dies wird eine weitere „Chronik der fortlaufenden Ereignisse bis „Heute, Mittwoch den 21. März 2018.“
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