. . und nennt sich jetzt „Vergiss Aids Nicht“. Gleicher Vorstand, gleiche Satzung, gleiche nicht vorhandene Transparenz . . . alles wie gehabt. Nur ein anderer Name.
Regenbogen e.V. hat sich mit seiner Gründung im Jahr 1999 als gemeinnütziger und selbständiger Selbsthilfeverein zum Ziel gesetzt Ängste und Diskriminierung in der Gesellschaft gegenüber HIV Positiven und an AIDS erkrankten Menschen entgegenzutreten, diese abzubauen und somit dazu beizutragen das HIV und AIDS in der Gesellschaft in der Zukunft kein Tabu Thema mehr sein wird.
Von seiner Herkunft und seiner ursprünglichen Bedeutung nach bezeichnet das Wort TABU, das aus dem polynesischen Sprachraum kommt, das etwas „heilig“ und „unverletzlich“ ist und das man es aus Respekt „nicht berührt“. Mit anderen Worten die Konnotation i.d der Inhalt, die Bedeutung des Wortes „Tabu“ ist eine Positive. Leider hat sich mit dem Wort Tabu in unserem Kulturkreis, unserer Gesellschaft inhaltlich eine negative Aussage, bedeutung entwickelt deren nachteilige Auswirkungen viele Gruppen einer Bevölkerung in ihrem täglichen Alltag erfahren. In Bezug auf HIV und AIDS bedeuted es das Menschen die HIV positiv oder an AIDS erkrankt sind 25 Jahre nach HIV in Deutschland immer noch ausgegrenzt, stigmatisiert, diskriminiert und teilweise heute noch kriminalisert werden.
Daher ist es zu begrüßen das es Menschen, Gruppen, Vereine und/oder Organisationen gibt die sich „Prävention und Aufklärung zum Thema HIV und AIDS“ zur Aufgabe gemacht haben.
Im Juni 2009 (Quelle) (Seite 10,12) nutzten fast 46,3 Mio Menschen in Deutschland das Internet, was einem Bevölkerungsanteil von 70,% enspricht. Daher ist es nur logisch und sinnvoll, um die Ziele, wie sie auf der Website von Regenbogen e.V. aufgeführt werden umzusetzen und zu erreichen indem man sich des Medium Internet bedient.
Eine sinnvolle und vor allem wirksame Prävention und Aufklärung setzt ein hohes Maß an fachlich fundiertem Wissen das dem gegenwärtigem Stand der Wissenschaft entspricht bzw wiederspiegelt, Logistik, Arbeits bzw Infomaterial, und vor allen Dingen „Manpower“ voraus. Wie gute Prävention und Aufklärung funktioniert zeigen u.a. die Deutsche Aids Hilfe, die Deutsche Aids Stiftung und die BZgA. Von den über 80 Aids Hilfen in Deutschland und anderen hervorragenden Selbsthilfevereinen wie JES, Positiv und Hetero, Afroleben, XXelle, Angehörige und Aids, Positiv e.V. uva. ganz zu schweigen. Vor allen Dingen kostet wirksame, sinnvolle und gute „Prävention und Aufklärung zu dem Thema HIV“ neben den oben genannten Voraussetzungen vor allen Dingen eines: GELD! Damit die Kontinuität einer wirksamen Prävention und Auufklärung gewahrt werden kann ist Transparenz unabdingbar. Transparenz stellvertretend am Beispiel der Deutschen Aids Hilfe was den Einsatz und die Verwendung der zur Verfügung gestellten bzw durch Spenden eingenommenen finanziellen Mittel für, um nur einige zu nennen Veranstaltungen wie z.b. dem Bundespositiven Treffen, der IWWIT Kampagne und Veranstaltungen im Waldschlößchen betreffen. Gleiches gilt für Organisationen wie z.b. Deutsche Aids Stiftung und vor allem alle Aids Hilfen die sich dem Thema HIV verschrieben haben.
Regenbogen e.V. – Internetpräsenz
Der Verein „Regenbogen e.V.“ verfügt über 7 Internetauftritte – Websites.
1. Clips gegen Aids AIDS Website des Vereiens „Regenbogen e.V.“
Da die Seite – stopaidsdotde -nicht mehr erreichbar ist was möglicherweise mit dem Umzug des Vereins nach Berlin in Zusammenhang stehen könnte, habe ich den Link entfernt und gegen eine andere Website des Vereines ausgetauscht.
In „Wir über uns“ werden die Ziele und Aufgaben genannt. Unter anderem ist von Betreung von HIV und AIDS kranken Menschen die Rede. Jedoch von wem diese Betreuung ausgeführt wird und vor allen in welcher gesundheitlichen Situationen sich die zu betreuenden HIV und Aids kranken Menschen befinden darauf wird, wie es normalerweise üblich ist, mit keinem Wort eingegangen.
Ferner wird darauf hingewiesen das man Feste und Veranstaltungen mit Tombolas zwecks Akquise von finanziellen Mitteln durchführt um dann deren Erlös zur Stärkung der Integration von nichtbetroffenen und Betroffenen zu Gute kommen zu lassen. Hier entzieht sich mir der Sinn der Zuwendung von Mitteln an „Nichtbetroffene“.
Da Prävention und Aufklärung Geld kostet ist davon auszugehen das es sich bei den Veranstaltungen um Fundraising handelt.
Des weiteren wird „wiederholt“ das man Aufklärung betreibe und sich bemüht das Tabu in der Gesellschaft kein Tabu mehr ist. Wie, wo, welche Arbeitsmaterialien, Mittel man einsetzt, das bleibt offen.
Unter „Unsere Projekte“ heißt es unter anderem “ Aids Tag 2009 – In Kürze alle Informationen über den Welt-Aids-Tag 2009. Bis dahin AIDS nicht Vergessen !“
Im Punkt „Akuelles“ verweist man auf die Startseite der Website. Erinnert an den Hund der seinem Schwanz nachjagt.
Der Verein Regenbogen e.V. läßt mehr Fragen offen als das er Anworten gibt. Fragen nach Transparenz läßt er ebenso unbeantwortet wie die Frage nach den Spendengeldern bzw den Eintrittsgeldern von Veranstaltungen sowie dem Erlös aus Verkäufen der Produkte die er auf der Seite Aids Shop anbietet.
Wobei, eine Frage die Ulgurath auf seinem Blog in dem Artikel „Der Regenbogen e.V. und die Aids Aufmerksamkeits Industrie“ gestellt hat kann teilweise beantwortet werden:
Was das Geld angeht. Der Regenbogen e.V. sammelt Spenden. Wenn das Geld garnicht für Kampagnen ausgegeben wird (dank der Sponsoren, wie du schreibst), dann ist das noch viel bedenklicher. Dann frage ich mich, wass die davon bezahlen ? Ihre eigenen Gehälter? Luxusreisen? Wir werden es nie erfahren.(Quelle)
Weitere Websites von Regenbogen e.V.
2. Vergiss Aids nicht Gegen das Vergessen, für mehr Bewusstsein im Umgang mit Aids und Solidarität mit Betroffenen, das ist die Botschaft der Kampagne „Vergiss Aids nicht“. (Quelle)
3. Welt Aids Tag – EU
4. Aids Shop
5. Guten Tag, mein Name ist Mypopi und ich bin ein Maskottchen das man kaufen kann
6. Regenbogen e.V. Presseportal
7. 08.09.2009 Neue Webside http://www.el-sida-es-un-asesino-de-masas.es/ Mit dieser Aktion haben sie Heute nichts mehr damit zu tun, ach was sage ich Sie hatten niemals nich was damit zut tun . . . könnt man heute fast meinen. Alles ein großer Irtum.
8. Weltaidstag1.de
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Presseinformation zur Kampagne – Website Nr. 10 und 11 „AIDS ist ein Massenmörder (Quelle)
Hier fanden Journalisten Materialien zur „Aids ist Massenmörder“ Kampagne: Pressemitteilungen und Pressefotos, Anzeigen zum Download, das Kampagnen-Logo und weitere Promomaterialien. Außerdem Bild- und O-Tonmaterial für die Berichterstattung in Print, TV, Radio und Web.
Die Kampagne „Aids ist ein Massenmörder“ war eine Awareness-Kampagne, die die Werbeagentur das comitee anlässlich des Welt-Aids-Tages 2009 konzipiert hat.
In den letzten Jahren ist das öffentliche Interesse an Aids massiv zurückgegangen. Die Zahl der Opfer dagegen steigt ungebrochen. Bis jetzt starben weltweit über 28 Millionen Menschen. Und jeden Tag kommen über 5000 neue Todesfälle hinzu. Allein in Deutschland leben rund 60.000 HIV-Infizierte oder Aids-Kranke. Wenn die Menschen es mit AIDS verstanden hätten und die Zahlen in Deutschland nicht immer weiter steigen würden, wären wir nicht gezwungen zu solchen Maßnahmen greifen zu müssen.
Angesichts dieser erschreckend hohen Opferzahl spricht die Kampagne eine deutliche Sprache: „Aids ist ein Massenmörder“ lautet der neue Slogan. Zu sehen sind die größten Massenmörder der jüngsten Geschichte beim Sex: Adolf Hitler, Josef Stalin und Saddam Hussein. Die Kampagne soll aufrütteln, das Thema wieder in den Mittelpunkt stellen und den Trend zum ungeschützten Geschlechtsverkehr stoppen. Denn jeder kann sich infizieren.
Für das Konzept von „Aids ist ein Massenmörder“ ist die Agentur das comitee verantwortlich. Die Print-Motive fotografierte Uwe Düttmann. Den Film produzierte Doppelgänger-Film unter der Regie von Ivo Wejgaard. Den Radiospot realisierte Hastings Audio Network. Das Musikvideo wurde von das comitee in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Janette Wölwer aus Berlin umgesetzt. Alle an der Kampagne beteiligten Personen arbeiteten ehrenamtlich.
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Update
Auf Youtube habe ich mir den Spot „Adolf Hitler! AIDS ist ein Massenmörder! Der Radiospot (Mass Murderer)“ angehört. Der Specher spricht in der Intonation Adolf Hitler s und benutzt zum Teil den Wortlaut den Goebbels in seiner berüchtigten Rede im Sportpalast Berlin am 18. Februar 1943 verwendete mit dem er das Deutsche Volk auf den selbstzerstörerischen Kampf bis zum bitteren Ende vorbereitete bzw aufgerufen hat.
Liebe Volksgenossen und Volksgenossinnen
Ich habe eine Frage an Euch die radikler und brutaler ist als alles, alles was ihr bis jetzt gehört habt.
deshalb frage ich Euch – wollt ihr alle aids?
dann vögelt weiter ohne kondom
Dieser Spot hat weder etwas mit Kreativität zu tun geschweige den mit Prävention und Aufklärung im Sinne von Wissen vermitteln wie man sich vor HIV schützen kann. Dieser Spot ist nicht nur UNERTRÄGLICH – UNSÄGLICH – UNZUMUTBAR – VOLL VON FALSCHEN BILDERN sondern hat jegliche Grenzen von Moral, Anstand -und Geschmack über den man normalerweise nicht streiten sollte, überschritten.
Das Argument das durch Provokation das in Vergessenheit geratene Thema HIV und Aids und dadurch bedingter Anstieg der Neuinfizierung wieder zum Gegenstand eines gesellschaftlichen Diskurs werden wird trifft in keinster Weise zu, zumal da sie den aktuellen Studien wiederspricht. Siehe HIV-Neuinfektionen – Hintergrund-Informationen und HIV-Inzidenzstudie. Insofern stellt sich wiederholt die Frage welche Absicht Regenbogen e.V. verfolgt.
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Diese Kampagne ist abstoßend, ekelerregend, diskriminierend und ein Schlag ins Gesicht allerMenschen die HIV Positiv sind sowie allen Organisationen, Vereine und AIDS Hilfen die sich seit Jahren bemühen HIV von dem Beigeschmack von Stigma, Diskriminierung und Kriminalisierung zu befreien. Menschen die HIV Positiv sind mit Adolf Hitler und Josef Stalin im gleichen Atemzug zu nennen und mit ihnen gleichzusetzen ist schlicht und ergreifend dumm.
Provokation JA – aber dann bitte Intelligent
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Update Dezember 2009
Mittlerweile existieren/funktionieren die in dem Text angegebenen Links alle nicht mehr wie auch der Verein Regenbogen e.V „angeblich“ nicht mehr existieren soll. Die Betreiber von Regenbogen e.V. firmieren jetzt unter „VergissAidsNicht“ und sind nach Berlin umgezogen. Der Verein ist jetzt im Amtsgericht Berlin Charlottenbur im Vereinsregister eingetragen. Nach wie vor ist der Vorstand weder bereit sich in Interviews zu stellen geschweige denn Geschäftsberichte offenzulegen was letztendlich der Transparenz des Vereines zu Gute kommen würde.
Pressemeldungen:
The Telegraaf – Quelle – Niederlande: Hitler waarschuwt in reclame voor AIDS bringt es auf den Punkt:
„Bovendien laat het spotje geen enkele duidelijke boodschap zien om voorbehoedsmiddelen te gebruiken. We zien nergens ‚Gebruik een condoom“‘, zo meldt een woordvoerder van National AIDS Trust.
Het Duitse bedrijf, dat verantwoordelijk is voor het spotje, was niet bereikbaar voor commentaar. Wel laat het bedrijf via zijn website weten dat de reclame als doel heeft het publiek te shockeren.“
Obendrein läßt dieser Spot keine einzige klare Botschaft erkennen der den Gebrauch von Verhütungsmitteln empfiehlt. Wir sehen nirgendwo die Botschaft: „Benutze ein Kondom beim Sex“ so ein Sprecher des Nationalen Aids Trust Holland. Die deutsche Agentur – Firma, die für den Werbespot verantwortlich ist, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Wir haben der Agentur – Firma auf ihrer Webseite wissen lassen, das diese „Reklame – Kampagne“ schockiert – verängstigt anstatt aufzuklären.
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Update „AIEM Reloaded“
Interessant ist vor allem der folgende Absatz:
Bei einer Berichterstattung ist es Ihnen nicht mehr gestattet das Hitler Video zu verlinken oder zu veröffentlichen. „Aids ist ein Massenmörder“ ist ein eigenständiges Projekt und darf in keinsterweise mit einer anderen Organisation in Verbindung gebracht werden. (…)
Sollten wir, bei den ab 11.01.2010 beginnenden Recherchen darauf stossen, weiter mit der damaligen Kampagne bzw. mit dem damaligen Verein in Verbindung gebracht zu werden, werden wir rechtlich dagegen vorgehen. Dies bedeutet das Sie ab dem 11.01.2010 keinerlei Blogeinträge bzw. Berichte über die damalige Kampagne in Verbindung mit dem neuen Projekt veröffentlichen dürfen.
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Nun soweit mir bekannt ist leben wir weder in China noch gibt es bei uns eine Zensur. Außerdem widersprechen sich die Ersteller besagter Webseite. „in keinsterweise mit einer anderen Organisation in Verbindung gebracht werden“ versus „Die damalige Kampagne „Aids ist ein Massenmörder“ wurde entwickelt von das comitee – Agentur für Kommunikation aus Hamburg.“
Update November 2010
Interessanter Kommentar zu diesem „Verein“ auf Zwischenzeit.de:
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weitere Pressemeldungen
- Bild.de: Hitler-Spot für Safer Sex –
- foxnews.com: Controversial Ad Campaign Uses Hitler to Promote Safe Sex
- The Gazette-Kanada: Hitler used in controversial safe-sex campaign
- weitere Pressemeldungen siehe Regenbogenkampagne
- Die Welt: Was das HI-Virus mit Adolf Hitler gemeinsam hat
- Aidsmap: Hitler safe sex ad condemned as stigmatising
- Poz and Proud 08.09.2009: Hitler als boegbeeld van Duitse anti-aidscampagne – Offener Brief an die Organisation Regenbogen e.V.
- DAH: DAH fordert sofortigen Stopp der Aids-Kampagne mit Hitler-Spot
- Tagesanzeiger.ch: «Geschmacklos und kontraproduktiv»
- Süddeutsche.de: Massenmörder im Bett
- nytimes.com: Safe-Sex Ad Featuring Hitler Stirs German Anger
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Ähnliche Beiträge zu diesem Thema:
Michèle Meyer: Offener Brief an Regenbogen e.V (Quelle)
LHIVE, die Organisation der Menschen mit HIV und AIDS in der Schweiz fordert den Verein Regenbogen e.V. in Deutschland dazu auf, unverzüglich ihren neuen Präventionsspot
„ AIDS ist ein Massenmörder“ zurückzuziehen.
Es ist eine Schande wie in diesem Spot Menschen mit HIV und AIDS dargestellt werden.
Wir sind entsetzt und erwarten insbesondere, dass alle Prominente, die sich vor bzw hinter diesen Verein stellen, zu dieser entwürdigenden Kapagne Stellung nehmen.
Menschen mit HIV und AIDS mit Hitler, Stalin oder Sadam Hussein gleichzusetzen ist indiskutabel.
Sollte die Kampagne wie geplant umgesetzt werden, werden wir rechtliche Schritte prüfen.
Michèle Meyer, Präsidentin LHIVE
- Ondamaris: Aids-Prävention mit Massenmördern
- Steven Milverton: Massenangst
- Werbeblogger: World AIDS Day 2009: Mass Murderer (Follow-Up)
- BZgA: Stellungnahme der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- SR-Online: Anti-Aids-Verein unter Beschuss
- DAH: Internationaler Protestbrief wegen “Hitler-Spot” an Ministerin Schmidt
- Termabox: einer aufgeklärten Gesellschaft unwürdig (akt.)
- Zwischenzeit 22.01.2010: vertreten – verkauft – verraten von “Vergiss AIDS nicht e.V.”
danke für die recherchen!
diese widerwärtige kampagne, dieser ominöse verein werfen zahlreiche fragen auf, z.b.
– geht es bei der kampagne um prävention? oder nicht eher darum, als verein (oder gar als medien-agentur) aufmerksamkeit zu erregen?
– und was macht der verein eigentlich mit all den spendengeldern?
– wo wird rechenschaft abgelegt?
– ist das gemeinnützig?
oder werden da wieder einmal positive instrumentalisiert für ganz andere zwecke?
fragen über fragen — und ein ominöser verein, der …
Die Recherchen sollten schnell intensiviert werden, bevor von unserer Seite unkoordinierte, einzelne Kommunikation die Wirkung verwässert.
Vielleicht ist ja Regenbogen e.V. zwar nicht eine Tarngeschichte von Scientology, VPM oder Ähnlichem.
Ich vermute aber, da gibt es ein einfaches Geschäftsmodell:
Der gemeinnützige Verein mit einem für Spendenvolumen guten Zweck dient als Sponsorenattraktor für die Finanzierung von darbenden Werbetreibenden…,
…die ja damit auch in ihren trockenen Kundenkreisen Goodwill schaffen und selbstlos wirken können (wodurch sich eben die Sponsoren rekrutieren lassen…,
… über sie und weitere Netzwerke auch die ganze Promi-Testimonialgeberei).
Aber etwas mehr Facts brauchen wir schon, um mit mehr als eigener Empörung (das ist medial: bloss Neid) den Regenbogen e.V. durchgrifnd medienwirksam durch seinen eigenen Schmutz ziehen zu können.
Übrigens rechnen die Leute wohl mit Reaktionen auf ihre erklärtermassen beabsichtigte Provokation, z.B. unter dem Motto „auch das Benetton-Plakat hat schliesslich Öffentlichkeit geschaffen“, und sie sind sicher bereits disponiert alles dafür tun, die Aufregung als prima Erfolg für sich zu verbuchen („…wir wollten ja bloss Öffentlichkeit in diesem sensiblen Thema schaffen, das haben wir, dafür sollten uns die Funktionärsschnarchnasen doch eigentlich dankbar sein…“).
Es gibt zwei Ziele:
– Die Sponsoren und die Testimonialgeber („Promis“) erklärtermassen von der Unterstützung abbringen.
– Mit öffentlichem Druck und direkter Adressierung!
Also brauchen wir wiederum zweierlei:
– die konkreten Adressen: Promis, Sponsoren, Medien.
– Und: pro bono Anwälte und Medienleute.
Das ist ein Aufruf!!
Liebe Grüsse
Mic
Ich habe diese Seite mit großem Interesse gelesen. Die Kampagne scheint ein gewisses Medieninteresse hervorzurufen – da hat man dann als Journalist wenig Wahl – wenn alle berichten berichtet man mit.
Bei diesem Verein sind meine Bedenken durch die Informationen, die ich hier fand, gewachsen. Sollte sich auf diese Weise ein Informant finden, wäre ich dankbar für Hintergrundinfos.
Beste Grüße, TI
P.S.: Was ich vergaß: Ich bin Redakteur bei Kulturradio SWR 2 des Südwestrundfunks.
Als Betroffener ist diese Kampagne aufs Äußerste diskriminierend!
Ich fühle mich nicht nur verletzt sondern diese Kampagne erreicht auch noch die Falschen!
Eine sofortige Einstellung müsste doch per einstweiliger Verfügung sofort erreicht werden können(+Ordnungsgeld), gepaart mit einer Strafanzeige und Klage auf Schmerzensgeld. Gute Anwälte willkommen, bitte um Meldung.
Ein fassungloser Betroffener
Hallo Rene
ich gebe Dir völlig recht – es ist diskriminierend und ein Schlag ins Gesicht eines Jeden von uns.
Nach deutschem Recht ist eine einstweilige Verfügung leider nicht möglich da man in den Spots nicht persönlich „Du (Name) bist ein Massenmörder“ angesprochen wird.
Allerdings man kann etwas ausrichten. Die Interessenverbände haben möglicherweise eine Möglichkeit rechtlich gegen diese Kampagne vorzugehen. Und das ist zur Zeit am laufen wie man so neudeutsch sagt.
Siehe das Statement auf dem Blog der Deutschen Aids Hilfe Blog http://blog.aidshilfe.de/?p=1947
. . . . ich kann dir soviel sagen . . . . die Tastaturen und Telefone glühen, stehen nicht still.
LG alivenkickn
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Interessant ist hier vielleicht auch noch dieses “ Statement“ in dem man sich verteidigt
Klicke, um auf Pressemeldung.pdf zuzugreifen
Leider beschäftigt man sich lieber mit sich selbst und richtet neue Domains und Werbekampagnen ein , als sich mit den Bedürfnissen der Betroffenen auseinander zu setzen. Laut eignen Angaben hat der Verein 20 Mitglieder, davon zwei Vorstände und einen Schriftführer. Wofür Spenden und Einnahmen verwendet werden bleibt unklar, insofern ist ein Antrag auf Aberkennung der Gemeinnützigkeit und eine Auflösung des Vereins wohl sinnvoll!
Man hält es ja nicht ein mal für nötig, mit Betroffenen zu kommunizieren sondern lässt sich in solcher Situation verleugnen!
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An Regenbogen e.V.
Ich bitte sie darum ihren widerlichen Videoklip zu stoppen. Damit diskriminieren sie Menschen mit HIV und Aids. Der Diskrimnierung und Kriminalisierung, der Menschen mit HIV in den letzten 25 Jahren ausgesetzt waren („unverantwortliche Virenschleudern“, „AIDS Desperados“, „Mörder“ etc), die damals auch im sog. Bayerischen Massnahmenkatalog der CSU ihren Ausdruck gefunden hat, wird dadurch Vorschub geleistet. Menschen mit HIV und Aidshilfeeinrichtungen haben sich seitdem erfolgreich gegen diese Zuschreibungen gewehrt. Sie sollten das anerkennen, sich bei den Menschen mit HIV für ihr Machwerk entschuldigen und ihren Clip zurücknehmen.
Hören sie auf eine gegen Menschen mit HIV gerichtete „Prävention“ – ein besseres Wort wäre wahrscheinlich „Hetze“ – zu betreiben.
Die Kampagne (Aids ist ein Massenmörder) ist nur noch dumm und ärgerlich und bestimmt nicht kreativ, wie so der eine oder andere selbsternannte Marketingstratege behauptet.
Zudem wundere ich mich, dass sich namhafte Fotografen (Uwe Düttmann in diesem Fall) für so eine Kampagne engagieren lassen. Dieses beweist leider nur mal wieder, dass in der Werbung ein Haufen geltungssüchtiger Menschen arbeitet, denen die eigene, öffentliche Aufmerksamkeit um jeden Preis wichtiger ist, als die zu bewerbene Idee.
Daneben ist Werbung mit Schockmotiven im medialen Zeitalter vollkommen obsolet (man denke an das youtube-Video vom Tod des iranischen Mädchens Neda, dass nach ein paar Tagen, wie jede andere Schockwerbung wieder in Vergessenheit gerät).
@Kilian
Das Credo „Hauptsache Aufmerksamkeit erreichen“ ist für Viele ein tägliches Mantra, wie es scheint. Leider und das ist die andere Seite der Medaille werden damit bestimmte Verhaltensmuster und Sichtweisen genährt und am Leben gehalten.
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Schaut mal, wer den Regenbogen e.V. sponsort:
http://www.openpr.de/news/111808/Hosten-und-helfen-Die-ip69-internet-solutions-AG-startet-eine-bislang-einmalige-Spendenaktion.html
Wer um den Ruf der ip69 AG weiß, dem ist alles klar.
@Beobachter
Danke für den Link. In der Tat interessant, vor allem wenn man im Netz weiter „googelt“.
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